IC 405 Flammender Stern, IC 410 Kaulquappennebel,
IC 417 Spinnennebel (für eine größere Darstellung auf das Bild klicken)
IC 417 Spinnennebel (für eine größere Darstellung auf das Bild klicken)
Alle im Bild zu sehenden Objekte befinden sich im Sternbild Fuhrmann (Auriga). Im obigen Bild sind folgende Objekte zu sehen.
IC 405 - Flammender Stern (SH 2-229)
IC 410 - Kaulquappennebel (SH 2-236)
IC 417 - Spinnennebel (SH 2-234)
NGC 1931 - Fliegennebel (SH 2-237)
M 36 - Feuerrad-Haufen (offener Sternhaufen)
M 38 - Seestern-Haufen (offener Sternhaufen)
Flammender Stern (IC 405), links im Bild
Der Flammende Stern ist ein Emissionsnebel, der sich etwa 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet. Der Nebel hat seinen Namen aufgrund seiner auffälligen, flammenden Farben, die durch die ionisierten Gase entstehen, die von den heißen, jungen Sternen im Nebel emittiert werden.
Der Flammende Stern ist besonders interessant, da er von einem einzelnen, sehr heißen Stern, AE Aurigae, dominiert wird. Dieser Stern strahlt eine enorme Menge an Energie aus, die das umgebende Gas ionisiert und zum Leuchten bringt.
Kaulquappennebel (IC 410), mittig oben im Bild
Der Kaulquappennebel ist ein Emissionsnebel, der sich etwa 12.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Auriga befindet. Er ist besonders bekannt für seine charakteristischen Formen, die an Kaulquappen erinnern, was ihm seinen Namen verleiht. Der Nebel ist ein aktives Gebiet der Sternentstehung, in dem sich neue Sterne aus den dichten Wolken von Gas und Staub bilden.
Der Durchmesser beträgt 100 x 75 Lichtjahre (40 x 30 Bogenminuten). Das entspricht einer optischen Ausdehnung von 1,3 Monddurchmessern.
Im Inneren des Kaulquappennebels befinden sich mehrere junge, heiße Sterne, die durch ihre Strahlung das umgebende Gas ionisieren und zum Leuchten bringen. Diese Sterne sind Teil des offenen Sternhaufens NGC 1893, der sich im Nebel befindet.
Spinnennebel (IC 417), rechts im Bild mit blauem Nebelanteil
Der Spinnennebel ist ein weiterer Emissionsnebel, der sich etwa 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet. Er hat seinen Namen aufgrund seiner filigranen, netzartigen Struktur, die an ein Spinnennetz erinnert. Der Nebel ist ebenfalls ein Ort der aktiven Sternentstehung und enthält eine Vielzahl von jungen, heißen Sternen.
Die komplexe Struktur des Spinnennebels wird durch die Wechselwirkungen zwischen dem ionisierten Gas und dem Licht der neu geborenen Sterne erzeugt. Diese Wechselwirkungen führen zu einer Vielzahl von Formen und Farben, die den Nebel zu einem faszinierenden Objekt für Astronomen machen.
Fliegennebel NGC 1931, Nebel ganz rechts im Bild
Der Fliegennebel ist ein Reflexions- und Emissionsnebel und ca. 10.000 Lichtjahre von uns entfernt. Die visuelle Helligkeit ist mit 10,1 mag angegeben. Mit 6,0 Bogenminuten Winkelausdehnung ist der Fliegennebel ein sehr kleines Objekt.
Feuerrad-Haufen M36 (NGC 1960), ganz rechts im Bild
M36 befindet sich etwa 4.100 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist relativ leicht zu finden und kann mit einem kleinen Teleskop oder sogar einem guten Fernglas beobachtet werden.
Der offene Sternhaufen M36 besteht aus mehreren hundert Sternen und hat einen Durchmesser von etwa 15 Lichtjahren. Das Alter dieses offenen Sternhaufens wird auf 3 bis 5 Millionen Jahre geschätzt. Die Sterne in M36 sind somit relativ jung und haben eine ähnliche chemische Zusammensetzung wie die Sonne.
Seestern-Haufen M38 (NGC 1912), untern im Bild
Der offene Sternhaufen M38 ist etwa 4.200 Lichtjahre von der Erde entfernt und in direkter Nachbarschaft des offenen Sternhaufens M36.
M38 hat einem Durchmesser von etwa 20 Lichtjahren. Im Gegensatz zu M36 ist M38 mit schätzungsweise 220 Millionen Jahre wesentlich älter als M36. Der Sternhaufen enthält mehrere hundert Sterne, die in einer lockeren Struktur angeordnet sind. Auf Grund des "hohen Alters" sind die Sterne weniger heiß als die Sterne in M36.
Aufnahmedatum: 25.12.2024 bis 18.02.2025 (11 Nächte)
Aufnahmeort: Filderstadt, Bortle 5
Belichtungszeit: 24h 35min
Ha: 93 x 300s = 7h 45min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
OIII: 120 x 300s = 10h Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
SII: 82 x 300s = 6h 50min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
Filter: Antlia Ha/OIII/SII 3nm
Teleskop: Askar f4, 200mm
Kamera: QHY 268m PH
Montierung: Skywatcher EQ-AZ 6
Bildbearbeitung: PixInsight inkl. BlurXTerminator, SPCC, NXT und GHS