Sternbild Stier (Taurus)
Sternbild Stier (Taurus)
Mythologisches Bild
Das Sternbild Stier (lat. Taurus) gehört zu den 12 Tierkreiszeichen. In der griechischen Mythologie wird der Stier oft mit dem Gott Zeus in Verbindung gebracht. Zeus, der oberste olympische Gott, verliebte sich in die phönizische Königstochter Europa, die am Strand mit ihren Gefährtinnen spielte. Um sie zu verführen, nahm Zeus die Gestalt eines wunderschönen, weißen Stiers an, sanft und stark zugleich.
Europa war so beeindruckt von der Schönheit und Friedlichkeit des Tieres, dass sie sich auf seinen Rücken setzte. In diesem Moment sprang Zeus mit ihr ins Meer und schwamm nach Kreta, wo er seine wahre Gestalt offenbarte. Dort gebar Europa später drei Söhne – unter anderem Minos, den legendären König von Kreta.
Um an dieses Ereignis zu erinnern, setzte Zeus das Bild des Stiers an den Himmel.
Der hellste Stern im Sternbild Stier ist Aldebaran, ein rötlich leuchtender Riesenstern. Aldebaran wird oft als das „Auge des Stiers“ bezeichnet. In der Nähe des Aldebaran befindet sich ein weiterer markanter Himmelsobjekt: der offene Sternhaufen Hyaden, der das Gesicht des Stiers formt.
Ein weiteres Highlight im Sternbild Stier sind die Plejaden, ein junger offener Sternhaufen, der aus sieben sichtbaren Sternen besteht, die oft als die „Sieben Schwestern“ bezeichnet werden. Die Plejaden gehören zu den am besten bekannten Sternhaufen und sind schon mit bloßem Auge sichtbar.
Neben den Hyaden und Plejaden beherbergt der Stier auch den Krebsnebel (M1), ein Supernova-Überrest, der etwa 1054 n. Chr. von chinesischen Astronomen beobachtet wurde. Dieser Nebel ist ein beliebtes Ziel für Astronomen, da er eine beeindruckende Struktur aufweist und viel über die Überreste von Sternexplosionen zeigt.
Die Grafiken der Slideshow wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.