Der Kalifornianebel ist mit 1.000 Lichtjahren Entfernung relativ nah gelegen. Aus diesem Grund ist die Ha-Region mit der visuellen Helligkeit von 5,0 mag ein sehr heller Nebel. In sehr dunklen Nächsten kann er mit dem bloßen Auge im Sternbild Perseus wahrgenommen werden. Der Durchmesser liegt zwischen 70 und 100 Lichtjahre. Die optische Ausdehnung beträgt 2,5 x 0,4 Grad. Das entspricht 5 Monddurchmessern. Der Wasserstoff und Sauerstoff wird vom benachbarten Stern Zeta Persei (Menkib) ionisiert und zum Leuchten angeregt.
Der Wasserstoff in dem Nebel ist so heiß, dass Elektronen von den Wasserstoffatomen weggerissen werden. Zurück bleiben die nackten Protonen. Nimmt jetzt ein Elektron vorübergehend wieder Kontakt mit einem Proton auf, erzeugt das Atom eine geringe Menge von rötlichem Licht. Deshalb wirkt der Kalifornien-Nebel auf lang belichteten Aufnahmen rötlich (Quelle: Deutschlandfunk)
Im Gegensatz zu vielen anderen interstellaren Wolken werden im Kalifornien-Nebel keine neuen Sterne geboren. Das Gas ist zu heiß und der Wasserstoff ist zu dünn verteilt.
Zur besseren Darstellung der Kontraste habe ich das Bild nach der Hubble Farbpalette entwickelt. Es ist somit ein Falschfarbenbild. In einem reinen RGB-Bild wären alle gelben, grünlichen und orangenen Bereiche Rot.
Aufnahmedatum: 12.11.2022 bis 11.02.2023 (11 Nächte)
Aufnahmeort: Filderstadt, Bortle 5
Belichtungszeit: 35h 37min
Ha: 147 x 300s = 12h 15min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
OIII: 133 x 300s = 11h 05min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
SII: 115 x 300s = 9h 35min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
RGB: 26/26/29 x 120s = 2h 42min, Gain 56, Offset 30, Kameramodus High Gain
Filter: Antlia Ha/OIII/SII 3nm
Teleskop: William Optics APO 71/420 (reduziert auf 336mm) Gran Turismo GT 71 OTA
Reducer: William Optics Adjustable Flattener Reducer Flat6AIII
Kamera: QHY 268m PH
Montierung: Skywatcher EQ-AZ 6
Bildbearbeitung: PixInsight inkl. BXT, NXT, GHS